Montag, 19. Februar 2007

Herbstkind

Wer kennt sie nicht, die Sensibelchen, die sich alles so furchtbar zu Herzen nehmen? Diese sonderbare Spezies Mensch, die versucht, es allen recht zu machen, von allen gemocht zu werden. Leider ein hoffnungsloses Unterfangen. Doch die Hoffnung stirbt bekanntermaßen zuletzt. Bis es soweit ist, bemüht man sich eifrig, Kritik anderer gar nicht erst entstehen zu lassen. Aufopferungsvoll bemüht man sich ein guter Freund zu sein, unauffällig, liebenswert aber doch so zerbrechlich. Ein Fluch. Alles Zähne zusammenbeißen nützt nicht, die unausgesprochenen Vorwürfe, die versteckte Kritik, sie lauern überall. Wohin mit dem Gefühl, wenn es wieder mal wehtut und man verzweifelt versucht sich zu entschuldigen, bei einem Gesprächspartner, der das alles gar nicht verstehen kann und will? Entschuldigungen werden zurückgewiesen, schließlich gibt es nichts, wofür man sich entschuldigen muß. Aber sich zu entschuldigen, das scheint sowieso ein Hobby von uns Sensibelchen zu sein. Leider nervt das den Gegenüber mitunter irgendwann und dann? Entschuldigt man sich dann für die Entschuldigung? Der Teufelskreis ist nicht leicht zu durchbrechen. Ein dickes Fell muß jahrelang antrainiert werden. Bis dahin leidet man mehr oder weniger schweigend... oder aber man bloggt!

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